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Am Samstag, 27. September feiern das Friedensmuseum Brücke von Remagen, der Weltladen Remagen-Sinzig gemeinsam mit der Stadt Remagen 80 Jahre Frieden, 50 Jahre Fairer Handel und die Rezertifizierung der Stadt Remagen zur Fairtrade Stadt. An der Brücke von Remagen gibt es von 10-12 Uhr ein Faires Frühstück mit fairen Kaffee und Tee sowie fairen Leckereien aus dem Weltladen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Fairen Woche statt, die dieses Jahr unter dem Motto „Vielfalt“ steht. Deutschlandweit finden 50 Frühstücke an außergewöhnlichen Orten statt um auf das Jubiläum von 50 Jahren fairer Handel in Deutschland aufmerksam zu machen.
Der faire Handel ist ein Friedensinstrument – denn wenn Menschen im Globalen Süden für ihre Arbeit gerecht bezahlt werden, Ressourcen gerecht genutzt werden, bekämpft man effektiv Unfrieden, Krieg und Flucht. Dies an der symbolträchtigen Brücke von Remagen zu feiern lag nahe. Die Stadt Remagen ist seit einigen Jahren Fairtrade Stadt und nun bereits zum 2. Mal in Folge als solche rezertifiziert worden.
Alle interessierte Gäste sind herzlich willkommen.
Im September und Oktober ist das Museum geöffnet:
montags 14 bis 17 Uhr
dienstags bis sonntags 10 bis 17 Uhr
Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließung.
– Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommer- und Ehrenamtstour besuchte die SPD-Landtagsabgeordnete das Remagener Friedensmuseum „Brücke von Remagen“. In einem Rundgang durch das Museum, das sich in den linksrheinisch erhaltenen Türmen der Ludendorff Brücke befindet, erhielt Susanne Müller spannende Einblicke zur Geschichte der Brücke.
Die Brücke von Remagen, bekannt durch ihre strategische Bedeutung beim Vormarsch der Alliierten im Frühjahr 1945, ist heute nicht nur ein Denkmal deutscher und internationaler Geschichte, sondern auch ein Ort des Erinnerns und Gedenkens. Die Ausstellung vermittelt eindrucksvoll die Geschehnisse rund um die Rheinüberquerung der amerikanischen Soldaten. Darüber hinaus wirbt das Museum mit ausgestellten Kunstwerken und Illustrationen für Frieden und Demokratie.
Susanne Müller zeigte sich tief beeindruckt von dem ehrenamtlichen Engagement der Vereinsmitglieder. „Das, was hier geschieht ist weitaus mehr als Geschichtsvermittlung, es ist ein Ort des Gedenkens und der Erinnerung und ein aktives Eintreten für unsere demokratischen Werte“, betonte Susanne Müller.
Neben den interessanten Einblicken bot sich auch die Möglichkeit eines intensiven Austausches zu den Herausforderungen, vor denen der Trägerverein steht. Dabei wurde deutlich, dass vor allem größere finanzielle Mitteln benötigt werden, um notwendige Instandhaltungsmaßnahmen umzusetzen. Vor allem die durchlässige Bausubstanz stellt ein Problem dar, so gelangt Feuchtigkeit in die Türme.
Das Friedensmuseum ist ein Teil der Liberation Route, die den Weg der Alliierten zur Befreiung Deutschlands begleitet und zieht somit tausende Besucher jährlich nach Remagen. Im vergangenen Jahr zählte das Museum rund 14.000 Besucher aus 48 Ländern.
„Die hohen Besucherzahlen zeigen, wie wichtig unser Museum ist. Wir brauchen jedoch auch dringend Unterstützung, um die notwendige Sanierung stemmen zu können“, so die erste Vorsitzende Karin Keelan. Hier gibt es auch Überlegungen, die bisher ehrenamtliche Arbeit in hauptamtliche Hände zu überführen.
Susanne Müller bedankte sich für das außerordentliche Engagement der Beteiligten „Das Friedensmuseum ist ein Ort von überregionaler Bedeutung, getragen von Menschen, die ihre ganze Leidenschaft in den Erhalt der Erinnerungskultur stecken. Dieses Engagement verdient höchste Anerkennung und Unterstützung“. Gern will sie die Impulse und Überlegungen mit in ihre politische Arbeit nehmen, aber auch öffentlich dafür zu werben, dass sich das Museum, Vorstandsteam und Vereins-Mitglieder über Zuwendungen und Unterstützung freuen!
Es war nicht nur der “Independence Day“, zu dem Vertreterinnen des Friedensmuseums im US-amerikanischen Konsulat eingeladen wurden, auch beim „European Region Meeting“ der Association of the United States Army (AUSA) war das Museum mit einem Vortrag vertreten.
Der „Independence Day‘“ im US-amerikanischen Konsulat in Frankfurt findet jedes Jahr statt. Gute Verbindungen, die sich in den letzten Jahren und besonders in diesem Jubiläumsjahr zwischen dem Friedensmuseum und dem Konsulat ergeben haben, wirken nachhaltig und beide Seiten sind bemüht, diese weiterzuentwickeln. Dieses Jahr wurde das Museum gebeten, die Timmermann- Ausstellung, die im Jahr 2022 gefertigt wurde mitzubringen. Barbara Heimbach und Karin Keelan aus dem Vorstand ließen es sich nicht nehmen, diese zu präsentieren und für Fragen zur Verfügung zu stehen. Gute Gespräche und eine erhöhter Aufmerksamkeit auf das Remagener Friedenmuseum waren das Resultat.
Remagen an der Elbe
Stadt und Friedensmuseum präsentierten sich beim Elbe-Day in Torgau
Vor 80 Jahren, am 25. April 1945, fand auf der zerstörten Elbbrücke in Torgau ein historisches Ereignis statt: US-amerikanische und sowjetische Soldaten begegneten sich und reichten sich die Hand. Dieses Zusammentreffen an der Elbe war nicht nur ein militärischer Moment, sondern wurde auch zu einem Symbol für die Hoffnung und den Neuanfang nach den Jahren der Zerstörung und des Krieges. Die Soldaten, die sich die Hand gaben, standen für das Ende eines blutigen Konflikts und das bevorstehende Ende des Nationalsozialismus. Die kurz darauf nachgestellte Szene ist eines der meist veröffentlichen Fotos des Zweiten Weltkrieges.
Jedes Jahr erinnert die Stadt Torgau an dieses historische Ereignis mit Gedenkfeiern und einem Volksfest. Dieses Jahr, zum 80sten Jubiläum des „Elbe-Days“, stand die Veranstaltung angesichts der russischen Aggression in der Ukraine unter einem ganz besonderen Fokus. Der Wunsch nach Frieden und Verständigung sollte verstärkt zum Ausdruck gebracht werden.
Vor diesem Hintergrund hatte die Stadt Torgau die Idee, die Stadt Remagen und das Friedensmuseum, ebenfalls eine Gedenkstätte des Zweiten Weltkrieges, als Ehrengäste einzuladen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren.
Karin Keelan vom Friedenmuseum, Marc Bors vom Remagener Stadtmarketing und Volker Thehos als Beigeordneter und Vorstandmitglied des Friedensmuseums folgten der Einladung zu den dreitägigen Feierlichkeiten des „Elbe Day“. Im Vorfeld nahmen sie noch an der diesjährigen Mitgliederversammlung der deutschen Sektion der Liberation Route Europe teil, die ebenfalls in Torgau stattfand. Die Liberation Route verbindet als transnationale Organisation europaweit Orte der Befreiung von der Nazi-Herrschaft. Die Gedenkveranstaltung mit Ministerpräsident Kretschmer am Freitag, 25. April fand bekanntermaßen ein hohes Medieninteresse, da sich unangemeldet der russische Botschafter einfand, was die Veranstalter vor eine heikle Gradwanderung stellte. Viel entspannter gestaltete sich für die Remagener Delegation dann der Empfang bei Torgaus Oberbürgermeister Hendrik Simon im Rathaus. Außerdem hatten die Remagener Gäste die Gelegenheit, die Gedenkstätte „Erinnerungsort Torgau“ zu besichtigen. Hier wird an den Standort des Reichskriegsgerichtshofs in Torgau und die größten Militärgefängnisse im Dritten Reich und das damit verbundene Justizunrecht erinnert.
Bei der Eröffnung des Festplatzes am Abend stellte Volker Thehos auf der Bühne in einem moderierten Dialog mit Oberbürgermeister Simon Remagen und das Friedenmuseum vor. Er nutzte die Gelegenheit, das Torgauer Stadtoberhaupt zu einem Gegenbesuch nach Remagen einzuladen und überreichte ihm einen der ersten Brückensteine der neuen Jubiläumsedition. Man stellte fest, dass beide Städte insbesondere als international bekannte Gedenkstätten des Zweiten Weltkriegs viele Gemeinsamkeiten haben.
An Samstag präsentierte sich Remagen auf dem Festplatz am Elbeufer mit einem großen Infostand präsentieren. Karin Keelan und Marc Bors freuten sich dabei über die vielen intensiven Gespräche mit den Besuchern des Elbe Days. Am Nachmittag hielt Volker Thehos im Torgauer Kulturhaus vor einem interessierten Publikum einen illustrierten Vortrag über die Einnahme der Brücke von Remagen durch die amerikanische Armee.
Die Delegation kehrte mit zahlreichen Eindrücken an den Rhein zurück und der Erkenntnis, dass der Abstand von 500 Kilometern zwischen Remagen und Torgau an der Elbe nun gefühlt deutlich geringer geworden ist. Man freut sich gemeinsam auf den weiteren Austausch.